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163 - KUNST - Mahn- und Gedenkstätte Ddf



Unter dem Titel "Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand" präsentiert die Mahn- und Gedenkstätte bis zum 21. Juni die neue Sonderausstellung
© Landeshauptstadt Düsseldorf / Ingo Lammert


Pressemitteilung vom 12.05.2020


Mahn- und Gedenkstätte

Von Gaffern, Profiteuren und Komplizen:
der Holocaust in Europa


Unter dem Titel "Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand" präsentiert das Institut bis zum 21. Juni die neue Sonderausstellung

"Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand“ heißt die neue Sonderausstellung, die seit dem heutigen

Dienstag, 12. Mai,
in der Mahn- und Gedenkstätte
an der Mühlenstraße 29
40213 Düsseldorf
Telefon: 0211 899 6205

zu sehen ist. Die Sonderausstellung des United States Holocaust Memorial Museum (USHMM) Washington wurde zuvor bereits in den USA gezeigt. Anlässlich des internationalen Holocaust-Gedenktages wurde "Einige waren Nachbarn" in Deutschland erstmals im Jahr 2019 im Bundestag präsentiert. Nun ist die Schau bis zum 21. Juni in der Mahn- und Gedenkstätte zu sehen.



Unter dem Titel "Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand" präsentiert die Mahn- und Gedenkstätte bis zum 21. Juni die neue Sonderausstellung
© Landeshauptstadt Düsseldorf / Ingo Lammert


Die Sonderausstellung "Einige waren Nachbarn" stellt die Frage: Wie war der Holocaust im damaligen Europa möglich? Die zentrale Rolle von NS-Deutschland ist unstrittig, doch waren die Nationalsozialisten von unzähligen anderen Menschen abhängig. Im nationalsozialistischen Deutschland und im besetzten Europa entwickelten sich überall Formen von Zusammenarbeit und Mittäterschaft, wo immer Opfer von Verfolgung und Massenmord lebten. Menschen wurden zu Kollaborateuren und Komplizen, zu Zuschauern oder heimlichen Profiteuren des Völkermordes. Die Sonderausstellung untersucht die Rolle der gewöhnlichen Menschen aus dem Nahbereich der Taten. Wie wurden aus Nachbarn Denunzianten, Mittäter, Mörder? Warum haben so viele geschwiegen und so wenige geholfen? "Einige waren Nachbarn" fordert dazu auf, über die Vielzahl an Motiven und Zwängen nachzudenken, die die individuellen Entscheidungen und Handlungen der Menschen beeinflussten.



Unter dem Titel "Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand" präsentiert die Mahn- und Gedenkstätte bis zum 21. Juni die neue Sonderausstellung
© Landeshauptstadt Düsseldorf / Ingo Lammert


Unterteilt ist die Ausstellung in drei Abschnitte: Zunächst beschäftigt sie sich mit der Reaktion auf die Verfolgung von Juden in Nazi-Deutschland. Im zweiten Abschnitt wird der Fokus auf die Kollaboration in den besetzten Gebieten gelegt. Der dritte Abschnitt befasst sich mit der Kollaboration insbesondere bei Deportationen in Satellitenstaaten. Die Aufgaben von französischer Polizei oder von lettischen Hilfskräften wird beleuchtet. Zu der Sonderausstellung gibt es aufgrund der Corona-Schutzbestimmungen keine Führungen und kein Begleitprogramm. Der Zutritt in die Gedenkstätte ist nur Einzelpersonen oder Familien mit Mund-Nasen-Bedeckung gestattet.

Der Eintritt ist frei.

Öffnungszeiten:
dienstags bis freitags und sonntags von 11 bis 17 Uhr,
samstags von 13 bis 17 Uhr,
montags geschlossen.



Unter dem Titel "Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand" präsentiert die Mahn- und Gedenkstätte bis zum 21. Juni die neue Sonderausstellung
© Landeshauptstadt Düsseldorf / Ingo Lammert


Wiedereröffnung am heutigen Dienstag
Nachdem aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie das Institut - wie auch andere Kultureinrichtungen - ab dem 14. März vorübergehend schließen musste, kann die Mahn- und Gedenkstätte ab dem heutigen Dienstag, 12. Mai, wieder für den Publikumsverkehr öffnen. Zum Schutz der Besucherinnen und Besucher sowie der Mitarbeitenden gilt in eine begrenzte Besucherzahl sowie die Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln nach der Coronaschutzverordnung.
Die Besucherinnen und Besucher werden gebeten, innerhalb des Gebäudes ihre Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.
Führungen und andere Veranstaltungen können leider vorerst nicht stattfinden.
Maximal 10 Besucherinnen und Besucher dürfen sich gleichzeitig unter Einhaltung von Hygiene- und Abstandsregeln in der Mahn- und Gedenkstätte aufhalten.



Unter dem Titel "Einige waren Nachbarn: Täterschaft, Mitläufertum und Widerstand" präsentiert die Mahn- und Gedenkstätte bis zum 21. Juni die neue Sonderausstellung
© Landeshauptstadt Düsseldorf / Ingo Lammert


eingestellt am: 12.05.2020