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167 – TANZ - Under Construction - Infos

 

Pressemitteilung vom 17.11.2020

 

Veranstaltungsreihe Pina Bausch Zentrum
under construction

1. Im Beisein von Herrn Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, Frau Dr. Hilde- gard Kaluza, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Leiterin der Abteilung Kultur, in Vertretung von Frau Ministerin Pfeiffer-Poensgen, Herrn Salomon Bausch, Vorstand der Pina Bausch Foundation, und Herrn Matthias Nocke, Kulturdezernent der Stadt Wuppertal, stellten Frau Bettina Wagner- Bergelt, Intendantin des Tanztheater Wuppertal Pina Bausch und Herr Dr. Marc Wagenbach, Verantwortlicher für den Inhalt von under construction, heute das Programm der Veranstaltungsreihe vor.

In diesen schwierigen Zeiten macht Pina Bausch Zentrum under construction sich mit Mut und Freude auf den Weg, ein neues gesellschaftliches Gemeinsam in Zeiten der Pandemie und des Lockdowns zu erforschen und nach neuen Freiräumen für die Kunst und den Tanz im 21. Jahrhundert zu suchen. Als digitale Veranstaltungs- reihe erprobt under construction mit über 30 Aktionen von 21. bis 29.11.2020 eine neue Zeit, vor Ort und gleich- zeitig vernetzt mit Freunden und Partnerinstitutionen weltweit und mit Blick auf das zukünftige Pina Bausch Zent- rum.

Für Pina Bausch Zentrum under construction laden die Akteure internationale Künstler*innen, Tänzer*innen, Wis- senschaftler*innen und Bürger*innen der Stadt ein, unter dem Motto „Wir bauen zusammen ein Haus“, Ideen für ein neues gesellschaftliches Gemeinsam zu erforschen: Was wünschen wir uns für das zukünftige Pina Bausch Zentrum? Wie kann es ein Zentrum der Kreation und Auseinandersetzung mit internationaler Kunst werden und gleichzeitig ein Ort, an dem man sich wohl fühlt, sich mit Freunden trifft, zusammen künstlerisch kreativ ist
oder sich vom Alltag erholt?

Das sind die Fragen, die sich in dieser vorbereitenden under construction-Phase stellen, mit Blick auf das ge- plante zukünftige Pina Bausch Zentrum, einem offenen Haus für alle Bürger*innen der Stadt, mit lokalem Impakt und internationaler Strahlkraft. Digital vernetzt, ein Haus für das 21. Jahrhundert, einem Ort, der mehr sein will als nur ein Ort der Bewahrung eines großen Lebenswerks von internationalem Rang.
Konzipiert ist das Pina Bausch Zentrum als einer der wenigen Orte weltweit, der einem umfangreichen künstleri- schen Nachlass der Choreografin und der Erhaltung und zukunftsfähigen Weiterentwicklung eines einzigartigen Ensembles gewidmet, sich gut international und lokal vernetzt, und dabei teilhat an aktuellen künstlerischen Ent- wicklungen und gesamtgesellschaftlichen Diskursen.

Innovativ, kreativ und experimentell – Es werden Glückskekse gebacken, mit täglichen digitalen Warm-Ups für die ganze Familie, Workshops von Yoga über GAGA bis hin zu zeitgenössischem Tanz, künstlerischen Interven- tionen, Masterclasses, filmischen Arbeiten, Musik zum gemeinsam Genießen, Tanzfilmen im Nachtprogramm, Podcasts, Panels und Diskussionen, Außenprojektionen und Liveschaltungen. Was als analoges Arbeitstreffen und Teilhabe für die Stadtgesellschaft gedacht war, soll nicht einfach abgesagt werden, sondern offensiv als Er- probung digitaler Möglichkeitsräume stattfinden. Auch die ursprünglich als Auftakt geplante Premiere von „Das Stück mit dem Schiff“ von Pina Bausch am 21. November wird nun auf der Fassade des Schauspielhauses als Projektion zu sehen sein und diese Installation wird wiederum in einem digitalen Beitrag vom zukünftigen Pina Bausch Zentrum aus gestreamt werden.
Mehr zum Programm: www.under-construction-wuppertal.de
Mit Wuppertaler Schüler*innen, dem tanzcHor60+ der Bergischen Musikschule, Power of Color Wuppertal, dem „Archiv der Träume“ in Zusammenarbeit mit Frauenberatungen und Geflüchteten, mit Akteuren von )) freies netz werk )) KULTUR, Tänzer*innen der freien Tanzszene Wuppertal, mit internationalen Künstler*innen wie Helena Waldmann, Gintersdorfer/Klaßen, Richard Siegal, Robyn Orlin, Tanztheater Wuppertal ... und renommierten inter- nationalen Partner wie dem Sadler’s Wells Theatre in London (UK) u.a.

Das Pina Bausch Zentrum ist ein Projekt der Stadt Wuppertal, gefördert durch das Land Nordrhein-West- falen und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, in Zusammenarbeit mit dem Tanztheater Wuppertal Pina Bausch und der Pina Bausch Foundation
Weitere Förderer under construction Kunststiftung NRW und Art Mentor Foundation Lucerne

2. Statements:
Prof. Dr. Uwe Schneidewind, Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal
Wir freuen uns über den Mut und das innovative Potential von under construction, auch in Zeiten der Pandemie mit seinem Programm und digitalen Angeboten auf viele Menschen verschiedener Generationen und unter- schiedlicher sozialer und kultureller Herkunft zuzugehen. Ein online Format, das einfach nach Hause kommt, das Raum gibt, auch in schwierigen Zeiten, über eine andere Zukunft nachzudenken, gefördert durch das Land Nord- rhein-Westfalen und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Wir freuen uns schon sehr, wenn bald das neue strahlende Pina Bausch Zentrum Raum für Kunst, Kultur, Begeg- nung, Kreativität und Diskurs sein wird.

Dr. Hildegard Kaluza, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, Leiterin der Ab- teilung Kultur, in Vertretung von Frau Ministerin Pfeiffer-Poensgen
Für das Tanzland Nordrhein-Westfalen ist das Pina Bausch Zentrum mit seiner mehrgleisigen Ausrichtung eine großartige Bereicherung. Die Verbindung des international besetzten Ensembles des Tanztheater Wuppertal ebenso mit der Stadtgesellschaft wie mit einem Produktionszentrum für interdisziplinäre Bühnenproduktionen für Künstler*innen aus der ganzen Welt, mit dem Pina Bausch Archiv und dem umfangreichen Nachlass von Pina Bausch bietet hervorragende Voraussetzungen und wunderbare Herausforderungen - vernetzt mit internationa- len Kontexten - neue zukunftsweisende und nachhaltige Konzepte zu entwickeln.

Dr. Marc Wagenbach
Für under construction wünsche ich mir, dass wir gemeinsam mit diversen Akteur*innen in Wuppertal - aber auch online in der ganzen Welt, Visionen für ein zukünftiges Pina Bausch Zentrum entwickeln. Dass wir Ideen für einen Ort sammeln, an dem sich viele wohl fühlen, unterschiedliche Sichtweisen respektiert werden und nicht nur die lauten Stimmen Gehör finden. Dass wir es schaffen, ein Haus für das 21. Jahrhundert zu bauen: nachhaltig, di- vers, sozial und kreativ. Wir bauen zusammen ein Haus. under construction ist ein erster Schritt auf einer langen Reise.

3. Weitere Informationen zum Pina Bausch Zentrum
In dem zukünftigen Pina Bausch Zentrum, konzipiert als Zukunftslabor, sollen auf vielfältige Weise Erinnerung, Experiment, Kreativität, Wissensvermittlung, Reflexion und Beteiligung miteinander verschränkt werden. Dazu wird das zu renovierende ehemalige Schauspielhaus um einen Neubau erweitert, der im kommenden Jahr in ei- nem Architekturwettbewerb ausgeschrieben wird. Das zukünftige Pina Bausch Zentrum wird inhaltlich auf vier Ebenen aktiv sein, die eng miteinander verschränkt und einander ergänzend entwickelt werden:
Das Tanztheater Wuppertal Pina Bausch erhält im Pina Bausch Zentrum eine neue Heimat, mit festen, eigenen Probenräumen und der Spielstätte, auf der ein Großteil der Werke von Pina Bausch entstanden sind. Ein Produk- tionszentrum bietet großen, genreübergreifenden Bühnenproduktionen aus dem In- und Ausland Raum und Gele- genheit für Uraufführungen, europäische und deutsche Erstaufführungen, Koproduktionen und Wiederaufnah- men, nach den entsprechenden Endproben in Wuppertal. Das Pina Bausch Archiv macht den umfangreichen künstlerischen Nachlass von Pina Bausch zugänglich. Dadurch werden das vielfältige Material und das kostbare Wissen über dieses einmalige künstlerische Werk lebendig erhalten, um nachfolgende Generationen zu inspirie- ren und zu neuen kreativen Aktivitäten anzuregen. Das Forum Wupperbogen schließlich wird Zukunftslabor für die Entwicklung von Kulturinstitutionen sein, in denen die Themen und ästhetischen Formen partizipativer Pro- jekte konsequent verfolgt und auf die gesamte Institution angewendet werden.
Der Bau des Pina Bausch Zentrums ist ein gemeinsames Projekt der Stadt Wuppertal, des Landes NRW und des Bundes.

 



Foto: © Robyn Orlin

 


eingestellt am: 22.11.2020