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138 - KUNST - documenta15 - neue Direktorin



Foto: Dr. Sabine Schormann © documenta und Museum Fridericianum gGmbH

 

Pressemitteilung vom 25.04.2018

Wie Kassels Oberbürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender der documenta, Christian Geselle, betont, habe man mit Dr. Schormann eine kompetente Persönlichkeit gefunden, um der documenta eine solide Basis und neue Perspektive zu geben. „Es ist an der Zeit, nach vorne zu blicken. Am 18. Juni 2022 werden wir die documenta 15 in Kassel eröffnen. Zu jeder Zeit war es mein Anliegen, dass Kassel und die Welt positiv, bestärkt und mit großer Vorfreude auf unsere künftigen Weltkunstausstellungen blicken können“, so Geselle.

Mit einer Interimsbesetzung der Geschäftsführung durch Wolfgang Orthmayr wurden die laufenden Geschäfte abgesichert. Er wird in enger Abstimmung mit Dr. Sabine Schormann bis zu ihrem Wechsel nach Kassel im Herbst dieses Jahres die Gesellschaft managen. Unterstützen ließ man sich bei der Suche von einer weltweit führenden Personalberatungsagentur.

„Ich bin hoch erfreut, mit Frau Dr. Schormann eine Führungsperson mit internationaler Expertise im Kunst- und Kulturmanagement zu gewinnen", sagt Oberbürgermeister Geselle und weist auf ihre berufliche Qualifikation hin. Sie tritt die Leitung der documenta und Museum Fridericianum gGmbH nach zuletzt 18 Jahren Erfahrung in der Doppelfunktion als Stiftungsdirektorin der Niedersächsischen Sparkassenstiftung und der VGH-Stiftung in Hannover an. Frau Dr. Schormann entwickelte und profilierte beide Stiftungen zu ihrer heutigen Bedeutung. Mit einer Fördersumme von jährlich ca. fünf Millionen Euro stärken die beiden Stiftungen das Kulturangebot des Landes Niedersachsen, insbesondere in den Bereichen Bildende Kunst, Museen, Musik, Literatur, Denkmalpflege und historische Wissenschaften.

Zuvor etablierte Sabine Schormann den bundesweiten Tag des offenen Denkmals für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Von 1996 bis 2000 hatte sie die Ausstellungsleitung für "Planet of Visions" und "Das 21. Jahrhundert" im Themenpark der Weltausstellung EXPO 2000 in Hannover inne.

Die Weiterentwicklung der weltweit bedeutendsten Kunstausstellung documenta wird von Schormanns fachlicher Kompetenz, insbesondere im Kunst- und Museumsbereich, ihren innovativen Ansätzen, der Expertise im Management anspruchsvoller Institutionen und Großveranstaltungen sowie ihrer langen Erfahrung im Umgang mit künstlerischer Qualität profitieren.

„Ich verstehe meine Rolle als 'Ermöglicherin', das heißt, ich möchte der Kunst mit der documenta weiterhin größtmögliche Entfaltung und öffentliche Wahrnehmung zusichern, ohne dabei selbst künstlerisch einzugreifen“, formuliert Schormann. Hierbei hat sie vollen Rückhalt und das Vertrauen der Gesellschafter Stadt Kassel und Land Hessen. Oberbürgermeister Geselle: „Jetzt haben wir die Chance, die documenta zeitgemäß aufzustellen und sie nachhaltig zu stärken.“

„Ich freue mich, dass wir mit Dr. Sabine Schormann eine ausgewiesene Kulturexpertin für diese zentrale Position gewinnen konnten. Diese Entscheidung ist ein weiterer wichtiger Baustein, mit dem wir dafür sorgen, dass die documenta 15 wie geplant 2022 stattfinden kann, weiterhin zur ersten Adresse und Anlaufstelle für Kunstfreunde aus aller Welt zählt und auch in Zukunft auf einem soliden Fundament steht“, sagt Hessens Minister für Wissenschaft und Kunst sowie stellvertretender Aufsichtsratsvorsitzender Boris Rhein. „Die documenta ist ein großer Glücksfall und Schatz für das Kulturland Hessen, den wir bewahren müssen.“

Eine der ersten Aufgaben Sabine Schormanns wird es sein, die Suche einer künstlerischen Leitung für die documenta 15 und für die Kunsthalle Fridericianum zu initiieren und zu begleiten. Als Stiftungsdirektorin, u.a. verantwortlich für die Niedersächsischen Musiktage und das Literaturfest Niedersachsen, ist sie von einer kooperativen, auf engen Austausch bedachten Zusammenarbeit der Gesamtleitung mit der kuratorischen Leitung überzeugt: „Ich bin mir der Erwartungen und der großen Verantwortung bewusst – und freue mich auf diese anspruchsvolle Aufgabe.“

Außerdem wird Frau Dr. Schormann den Prozess der Entwicklung des documenta-Instituts aktiv begleiten. Neben diesen Verantwortlichkeiten möchte Frau Dr. Schormann weitere Akzente in Kassel setzen - auch und gerade zwischen den Ausstellungsjahren, um die documenta, die als Plattform für globalen künstlerischen Austausch steht, auch in ihrer lokalen Verantwortung und Verankerung herauszustellen.

documenta und Museum Fridericianum gGmbH
Friedrichsplatz 18
34117 Kassel

 


eingestellt am: 27.04.2018